150. JUBILÄUMSAUKTION: KUNST & ANTIQUITÄTEN | AUSGEWÄHLTE WERKE |
Erstes Los endet: 10.09.2025 - 10:00:00
Losnummer 3440 -
Auktion 150
VENUS UND CUPIDO UNTER EINER SÄULENHALLE MIT BLICK AUF EINE BERGIGE LANDSCHAFT IM HINTERGRUND

Auktion 150
VENUS UND CUPIDO UNTER EINER SÄULENHALLE MIT BLICK AUF EINE BERGIGE LANDSCHAFT IM HINTERGRUND
VENUS UND CUPIDO UNTER EINER SÄULENHALLE MIT BLICK AUF EINE BERGIGE LANDSCHAFT IM HINTERGRUND
Voraussichtliche Aufrufzeit
13.09.2025 - 14:57 Uhr
Startpreis
30.000,00 EUR
(Mindestgebot 30.000,00 EUR)
Beschreibung
PARIS BORDONE (AUCH BORDON)
5. Juli 1500 Treviso - 19. Januar 1571 Venedig
VENUS UND CUPIDO UNTER EINER SÄULENHALLE MIT BLICK AUF EINE BERGIGE LANDSCHAFT IM HINTERGRUND
Öl auf Leinwand (altdoubl.). 98,5 x 84,5 cm (R. 117 x 103 cm). Part. min. altrest., leichte Altretuschen. Rahmen.
Die mythologisch aufgeladene Komposition zeigt die Liebesgöttin Venus in intimer Interaktion mit dem kleinen Cupido. Die Gestik des Kindes, das sich an die Göttin schmiegt, sowie die geöffneten Gewänder der weiblichen Figur unterstreichen die erotische Spannung der Szene. Ein Buch mit Liebespfeilen und der gezielt gesetzte goldene Pfeil verweisen auf die symbolische Macht der Venus über Liebe und Begehren. Der Hintergrund öffnet sich in eine arkadische Landschaft, während ein klassizistisches Architekturmotiv den Raum definiert. Die kraftvolle Farbgebung und die lebendige Stofflichkeit verweisen auf den Einfluss Tizians, mit dem Bordone in jungen Jahren zusammenarbeitete.
Eine ähnliche, nahezu identische Komposition zeigt Flora, die Göttin des Frühlings.
In dieser allegorischen Darstellung zeigt Bordone die römische Göttin des Frühlings als idealisierte weibliche Figur mit entblößter Brust, umgeben von floralen Symbolen. In ihrer Hand hält sie einen Blumenstrauß - Attribut ihrer Fruchtbarkeit und der wiederkehrenden Natur. Die Szene ist ruhig, kontemplativ und von einer würdevollen Zurückhaltung geprägt. Die fein gearbeitete Draperie und das subtile Spiel von Licht und Schatten auf Haut und Stoff zeigen Bordones meisterhafte Beherrschung der malerischen Mittel. Das Werk fügt sich stilistisch in die venezianische Tradition der weiblichen Allegorien, die Körperlichkeit und Idee zu einer harmonischen Einheit verbinden.
Beide Gemälde sind hervorragende Beispiele für Paris Bordones künstlerisches Schaffen zwischen Hochrenaissance und Frühmanierismus. Sie zeigen seine Vorliebe für sinnlich-idealisierte Frauenfiguren, seine kompositorische Balance und die elegante Farbführung. Während "Venus und Cupido" erzählerisch und lebendig wirkt, steht "Flora" für eine allegorische, in sich gekehrte Bildsprache - zwei Perspektiven auf Weiblichkeit, Schönheit und Mythos in der venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts.
(In Zusammenarbeit mit ChatGPT-40, Juli 2025).
Provenienz: Europäische Privatsammlung. Zuvor sehr wahrscheinlich identisch mit dem am 28. März 1969, Nr. 14, bei Christie's in London versteigerten Gemälde Venus und Cupido. Zuvor Auktion Fleischhauer, Stuttgart. Ehemals Verkauf des Königs von Württemberg, 27.-29. November 1919, Nr. 31. Zuvor: Sammlung Wilhelm II. von Württemberg, Stuttgart (Deutschland). Eine weitere Komposition des Venus-Cupido-Komplexes jedoch ohne Hintergrundlandschaft wie bei unserem Gemälde: zuletzt im Hearst Castle, San Simeon (CA) (Kalifornien, Vereinigte Staaten von Amerika). Inv. 6574. Diese Variante zuvor: Auktion Graupe, Berlin, 16.-17. April 1935, Nr. 9. Zuvor Van Diemen & Co., Berlin (Deutschland). Vorher französische Privatsammlung. Vgl. hierzu: Fredericksen B.B., Handbook of the paintings in the Hearst San Simon State Historical Monument, 1977, Nr. 41.
Literatur: Das Gemälde ist dokumentiert, abgebildet und mit Provenienzangabe bei: Fondazione Federico Zeri, Nr. 38865.
5. Juli 1500 Treviso - 19. Januar 1571 Venedig
VENUS UND CUPIDO UNTER EINER SÄULENHALLE MIT BLICK AUF EINE BERGIGE LANDSCHAFT IM HINTERGRUND
Öl auf Leinwand (altdoubl.). 98,5 x 84,5 cm (R. 117 x 103 cm). Part. min. altrest., leichte Altretuschen. Rahmen.
Die mythologisch aufgeladene Komposition zeigt die Liebesgöttin Venus in intimer Interaktion mit dem kleinen Cupido. Die Gestik des Kindes, das sich an die Göttin schmiegt, sowie die geöffneten Gewänder der weiblichen Figur unterstreichen die erotische Spannung der Szene. Ein Buch mit Liebespfeilen und der gezielt gesetzte goldene Pfeil verweisen auf die symbolische Macht der Venus über Liebe und Begehren. Der Hintergrund öffnet sich in eine arkadische Landschaft, während ein klassizistisches Architekturmotiv den Raum definiert. Die kraftvolle Farbgebung und die lebendige Stofflichkeit verweisen auf den Einfluss Tizians, mit dem Bordone in jungen Jahren zusammenarbeitete.
Eine ähnliche, nahezu identische Komposition zeigt Flora, die Göttin des Frühlings.
In dieser allegorischen Darstellung zeigt Bordone die römische Göttin des Frühlings als idealisierte weibliche Figur mit entblößter Brust, umgeben von floralen Symbolen. In ihrer Hand hält sie einen Blumenstrauß - Attribut ihrer Fruchtbarkeit und der wiederkehrenden Natur. Die Szene ist ruhig, kontemplativ und von einer würdevollen Zurückhaltung geprägt. Die fein gearbeitete Draperie und das subtile Spiel von Licht und Schatten auf Haut und Stoff zeigen Bordones meisterhafte Beherrschung der malerischen Mittel. Das Werk fügt sich stilistisch in die venezianische Tradition der weiblichen Allegorien, die Körperlichkeit und Idee zu einer harmonischen Einheit verbinden.
Beide Gemälde sind hervorragende Beispiele für Paris Bordones künstlerisches Schaffen zwischen Hochrenaissance und Frühmanierismus. Sie zeigen seine Vorliebe für sinnlich-idealisierte Frauenfiguren, seine kompositorische Balance und die elegante Farbführung. Während "Venus und Cupido" erzählerisch und lebendig wirkt, steht "Flora" für eine allegorische, in sich gekehrte Bildsprache - zwei Perspektiven auf Weiblichkeit, Schönheit und Mythos in der venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts.
(In Zusammenarbeit mit ChatGPT-40, Juli 2025).
Provenienz: Europäische Privatsammlung. Zuvor sehr wahrscheinlich identisch mit dem am 28. März 1969, Nr. 14, bei Christie's in London versteigerten Gemälde Venus und Cupido. Zuvor Auktion Fleischhauer, Stuttgart. Ehemals Verkauf des Königs von Württemberg, 27.-29. November 1919, Nr. 31. Zuvor: Sammlung Wilhelm II. von Württemberg, Stuttgart (Deutschland). Eine weitere Komposition des Venus-Cupido-Komplexes jedoch ohne Hintergrundlandschaft wie bei unserem Gemälde: zuletzt im Hearst Castle, San Simeon (CA) (Kalifornien, Vereinigte Staaten von Amerika). Inv. 6574. Diese Variante zuvor: Auktion Graupe, Berlin, 16.-17. April 1935, Nr. 9. Zuvor Van Diemen & Co., Berlin (Deutschland). Vorher französische Privatsammlung. Vgl. hierzu: Fredericksen B.B., Handbook of the paintings in the Hearst San Simon State Historical Monument, 1977, Nr. 41.
Literatur: Das Gemälde ist dokumentiert, abgebildet und mit Provenienzangabe bei: Fondazione Federico Zeri, Nr. 38865.
Details
Losnummer | 3440 |
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Künstler | PARIS BORDONE (AUCH BORDON) |
Folgerechtsabgabe | Nein |
Schätzpreis von | 30000 |